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Das Diabolo – mehr als nur ein Spielzeug
Geschichte des Diabolos
Ein Diabolo ist eines der ältesten bekannten Jongliergeräte, das wohl schon im frühen China verbreitet war und gespielt wurde. Manche Funde aus der Steinzeit bieten sogar Hinweise dass die frühe Menschheit schon damals mit einer Art „Diabolo“ spielte. Interessant dazu natürlich die verwendeten Materialien, so kamen u. a. Knochen zum Einsatz, die Schnüre wurden aus Pflanzenfasern und Tiersehnen gewonnen. Der Name lässt ja eine eventuelle andere Herkunft vermuten (von Diabolos, wie „Teuflisch“), kommt jedoch ursprünglich aus dem Altgriechischen und steht für „hinüberwerden“ bzw. für hin- und herwerfen. Wer noch mehr zu der Geschichte des tollen Jongliergerätes nachlesen will, dem empfehle ich den Artikel bei Wikipedia.
Zum Diabolo spielen gehört der Kreisel, bestehend aus zwei Halbschalen, die Handstäbe und eine Schur, wobei hier die Länge eine wichtige Rolle spielt (das werde ich später noch genauer beschreiben). Das Spielen kann durchaus als Kraft-Sportart gesehen werden, da man durch die Bewegung der Masse des Kreisels die Unter, Oberarme und Handgelenke effektiv trainieren kann. Somit ist das Diabolo nicht nur als Spielzeug anzusehen.
Diabolo Handsticks
Die Handsticks sind ein sehr wichtiger Bestandteil des Diabolo Jonglierens, da sie die Bewegungen der Hand direkt auf das Spielgerät übertragen. Die Handstäbe sind oft aus Holz (da preisgünstig), bei höherwertigen Ausführungen wird auf Aluminium gesetzt. Auch die Art der Schnurbefestigung spielt hierbei eine Rolle. Nicht nur einfach am Ende des Stabes festgebunden, sondern in den Stäben versenkte Knoten machen das Spielen mit dem Diabolo wesentlich komfortabler. Noch eine Stufe professioneller sind Handsticks aus Fiberglas oder Carbon. Diese beiden Werkstoffe für die Handstäbe (Handsticks) sind aufgrund ihrer Materialeigenschaft der Biegbarkeit sehr beliebt. Vorteil hierbei ist nämlich, dass man beim Spielen das Diabolo noch besser beschleunigen kann, da der Stab die Bewegung der Hand noch verstärkt. Es lohnt sich auf für Einsteiger die Überlegung gleich in höherwertigere Handsticks zu investieren, da der Spielspass damit noch höher ausfällt.
Diabolo Schnüre
Für die Diabolo Schnur wird meistens Baumwolle oder Nylon verwendet, so wie man es von besseren Lenkdrachen kennt. Empfehlung: Elastische Schnüre verwenden, das schont bei häufiger Verwendung des Diabolos die Gelenke. Die Länge der Diabolo Schnur spielt eine Wichtige Rolle und sollte vom Boden bis zur Brust betragen. Beim Spielen mit mehreren Diabolos (Fortgeschrittene) entsprechend länger, jedoch nicht zu lange. Tipp: erstmal leicht festknoten, danach testen und erst dann die Schnur abschneiden. Wichtig ist es auch immer eine Ersatzschnur dabei zu haben, sonst kann nach einem Riss der Schnur schnell mal Schluss mit dem Spielen sein.
Das Diabolo selbst
Es gibt unterschiedliche Größen (klein, mittel groß). Als Material wird Kunststoff und Gummi verwendet. Hochwertige Diabolos sind ca. 300gr. schwer bei einem Durchmesser von um die 13cm, die Höhe liegt bei ca. 14cm. Eine Stufe darunter die Mittleren mit ca. 250gr. bzw. 12cm Höhe.
Empfehlung für Beginner des Diabolospielens:
Als Anfänger empfiehlt es sich mit einem mittleren Diabolo (z. B. das Modell Millenium der Fa. Mister Babache
Beim Kauf von Diabolos auf den Lieferumfang achten, manchmal sind die Handstäbe und die Diaboloschnur nicht enthalten und müssen extra dazugekauft werden.
Diabolo Praxistipps
Sichtprüfung
Vor jedem spielen solltet ihr euer Diabolo kurz optisch prüfen, ob es keine Risse oder sonstige Beschädigungen hat. Hin und wieder schadet es nicht das Diabolo mit einem leicht feuchten Tuch zu reinigen. Das gleiche gilt natürlich für die Handstäbe, ein feuchtes Tuch wirkt hier oft wahre Wunder. Ist das Diabolo schon in die Jahre gekommen, nicht zu lange in der Sonne liegen lassen. Die Sonneneinstrahlung (UV-Strahlung) macht das Kunststoff auf längere Zeit hin gesehen spröde, ausgeblichen und unansehnlich. Nicht zu vergessen ist die Jonglierschnur, hier gilt natürlich umso mehr die Empfehlung zur Kontrolle, damit die Schnur nicht unerwartet beim schnellen spielen reißt.
Gesundheitliche Aspekte
Bei längerem Spielen unbedingt darauf achten dass ihr euch nicht überanstrengt, schnell kann es aufgrund der Gelenkbelastungen zu unangenehmen Schmerzen führen, deswegen auch mal Pausen einlegen.
Sicherheitsabstand einhalten
Am Anfang, wenn ihr noch unsicher und am üben seid, auf genügend Freiraum um euch herum achten. Es kann schon mal passieren dass sich ein Diabolo verselbständigt und damit andere Personen verletzen könnte. Auch daran denken, dass die Handsticks einen gewissen Aktionsradius einnehmen. Beim Spielen in der Wohnung ist damit schnell mal die Zimmerdecke, die Lampe oder sonstige Einrichtungsgegenstände erreicht.
Techniktipps und Tricks
Das Spielen des Diabolos birgt einige Tücken auf die man vorbereitet sein und immer wieder trainieren sollte. Frühzeitig sollte man auf eine Korrektur des Diabolo-Laufs beim Kippen achten. Wenn das Diabolo in eine Unwucht fällt und bei höherer Geschwindigkeit das Schlingern beginnt könnte es an einer Gewichtsungleichheit der beiden Schalen des Diabolos liegen. Somit kann es nicht mehr symmetrisch laufen und kommt aus dem Tritt. In diesem Fall bitte prüfen ob das Diabolo beschädigt ist bzw. sonstige Auffälligkeiten hat. Übung macht den Meister, das gilt natürlich umso mehr beim jonglieren. Hier eine Buchempfehlung mit über 100 Diabolo Tricks mit Erklärung* für Anfänger und Fortgeschrittene zum nachmachen.
Hersteller von Diabolos
Bekannte und empfehlenswerte Hersteller von Diabolos und Diabolozubehör sind:
- Fa. Henrys*
Deutscher Hersteller von Jonglierzubehör. Produziert nachhaltig mit eigener Entwicklung und Produktion sehr hochwertige Produkte.
- Mister Babache*
- Fa. Taibolo*
Diabolo kaufen – Tipps
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